Mit einem aufgeblasenen Lawinenairbag ist die Chance einen Lawinenabgang zu überleben doppelt so groß wie ohne Airbagrucksack!
Das geht aus der Auswertung aktueller Statistikdaten des Schweizer Institutes für Schnee- und Lawinenforschung in Davos (SLF) hervor.
Marktübersicht Lawinenrucksäcke
Seit das Patent von Airbag-Pionier Peter Aschauer (Firma ABS) vor über zehn Jahren ausgelaufen ist, gibt es immer mehr Hersteller von Lawinenairbags. ABS-Avalanche Airbag System, EVOC und Mammut mit SnowPulse oder Arva sind unsere starken Marken für Lawinenrucksäcke. Ob eines der unterschiedlichen Systeme ein einer Lawine besser ist als ein anderes ist wissenschaftlich nicht belegt. Offensichtlich ist allerdings, dass ein Doppelkammersystem (Arva und ABS) aufgrund der Redudanz ein Sicherheitsplus bietet. Prinzipell funktionieren alle Airbag-Systeme nach dem Prinzip, das große Teile (groß nach Volumen und nach Oberfläche) in einer bewegten Masse (Lawine) oben aufschwimmen. Diese Prinzip nennt sich inverse Segregation.
Airbags - Darauf kommt es an!
Wenn alle Lawinenairbagrucksäcke funktionieren kommen andere Entscheidungsmerkmale in den Vordergrund. Tragekomfort und Aufteilung des Rucksacks sind zwei ganz wichtige Kriterein für den Airbag Kauf. Auch das Gewicht ist ein Kriterium, welches aber bei einer Sicherheitsausrüstung nicht im Vordergrund stehen sollte. Erst recht nicht, wenn ein Airbagrucksack von Haus aus 1-2 Kilogramm schwerer ist, verglichen mit einem "normalen" Skitourenrucksack. Auch die Größe (Packvolumen) des Lawinenrucksacks ist maßgebend für die Kaufentscheidung. Wir sind der Meinung, dass die 30 Liter Größe für Tages-Skitouren ausreicht. Nicht zu Vergessen ist ein Fach für die LVS-Ausrüstung (Schneeschaufel und Lawinensonde) die zusätzlich Platz im Rucksack braucht.
Überprüfung einer Airbag Kartusche
Ist meine Airbagkartusche noch sicher? Kann ich meine Kartusche noch verwenden? Diese Frage an die persönliche Sicherheitsausrüstung ist keine ungewöhnliche, denn natürlich soll der Airbag im Ernstfall zuverlässig funktionieren. Ob die Kartusche Luft verloren hat, bzw. korrekt gefüllt ist kann man ganz leicht selbst überprüfen. Dazu wird nichts weiter als eine Waage benötigt. Sehr gut eignen sich hierfür Küchenwaagen:
1. Schutzkappe von der Kartusche entfernen
2. Airbag Kartusche wiegen
3. gewogenes Gewicht mit dem aufgedruckten Sollwert vergleichen
Das gewogene Gewicht sollte +/- 5 Gramm mit dem Sollwert übereinstimmen. (Damit ist die Abweichung deiner Waage ausgeglichen.) Ist das nicht der Fall komme am besten bei uns oder einem anderen Fachhändler vorbei und tausche deine Kartusche um.
Diese Anleitung gilt für alle Stechkartuschen von ABS, Mammut, Ortovox oder Arva.