Rucksack
Wer draußen unterwegs ist, packt seine Ausrüstung meist in einen Rucksack. Ob beim Biken, Wandern, Klettern oder auf Skitour - der Rucksack ist eigentlich immer mit dabei. Für die unterschiedlichen Einsatzbereiche gibt es spezielle Rucksäcke, die auf die jeweiligen Anforderungen bestens abgestimmt sind. Vom anpassbaren Tragesystem über integrierte Protektoren bis zu wasserdichten Rucksäcken für Endeckungstouren oder zum Stand-Up-Paddling ist für jeden das passende Modell dabei.
Beim Wandern ist der Tragekomfort oft wichtiger als minimales Gewicht!
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Allrounder
Rucksäcke mit 28 bis 35 Liter Volumen sind echte Allrounder: Nicht zu groß für eine Tagestour und nicht zu klein für einen Wochenendtrip. Eine zusätzliche Tasche (neben dem Hauptfach) ist praktisch für Kleinkram wie Schlüssel, Geldbeutel und Sonnencreme und sollte bei keinem Rucksack fehlen. Ist die Deckeltasche abnehmbar, lässt sich der Rucksack einfach abspecken, ist sie höhenverstellbar, lässt sich das Volumen erweitern. Schulterträger müssen gut passen und sollten weder zu hart noch zu weich sein. Auch wenn leichte Materialien zur Zeit in sind muss ein Rucksack oftmals einiges aushalten und daher ist ein robustes Material wichtig. Im steileren, alpinen Gelände ist ein gut anliegender Rucksack (Kontaktrücken) wichtig um die volle Kontrolle zu behalten. Bei leichten Wandertouren mit wenig Gewicht im Rucksack ist dagegen ein gut belüfteter Rücken angenehmer.
Ein optimaler Allround Rucksack für die Berge funktioniert beim Wandern und Bergsteigen genauso wie auf Hochtouren und Klettersteigen.
Für hohen Tragekomfort ist ein halbwegs breiter und gepolsterter Hüftgurt sinnvoll. Trägt man am Klettersteig oder bei Hochtouren aber einen Klettergurt, ist genau dieses breite Hüftgurtpolster hinderlich. Bei flexiblen Modellen ist daher der Hüftgurt abnehmbar.
Die richtige Lastverteilung
Das Gewicht des Rucksacks sollte optimal zwischen Schultern, Lumbapolster und Hüftflosse verteilt sein. Hüfte und Becken sind im Gegensatz zum Schultergürtel weniger druckempfindlich. Jeder, der schon einmal schwere Lasten nur auf der Schulter tragen musste, weiß, welche Schmerzen dies bereiten kann. Wie viel Prozent nun genau an welcher Stelle sind, ist kaum messbar. Man sollte dennoch versuchen, den Großteil des Gewichtes auf der Hüfte zu tragen.
So packt man richtig >>
(1) schwere Ausrüstung; (2) voluminöse, große Dinge; (3) kleine, öft benötigte Gegenstände; (4) Kleidung zur Stabilisierung
Netzrücken gegen das Schwitzen?
Wer körperlich aktiv ist, schwitzt auch. Dass man beim Rucksacktragen dank eines bestimmten Systems nicht mehr schwitzt, ist daher Unnsinn. Schwitzen ist wichtig für die Körperkühlung. Aber: Rucksäcke mit Belüftungsfunktionen verhindern Hitzestaus, da die Luft besser zirkulieren kann. So schafft ein Netzrücken Abstand zwischen Rücken und Last. Den Vorteil der Belüftung kann ein Netzrücken aber nur ausspielen, sofern auch die Outdoorbekleidung entsprechend atmungsaktiv ist - weshalb bei Skitourenrucksäcken weniger Augenmerk auf die Belüftung gelegt wird. Der Abstand zwischen Rücken und Last ist allerdings auch ein Nachteil, denn dadurch entfernt sich der Schwerpunkt des Rucksacks vom Körperschwerpunkt. Alpinrucksäcke und große Trekkingrucksäcke sind daher nicht mit einem Netzrücken ausgestattet.
Damenrucksäcke
Trekkingrucksäcke für Damen haben oftmals stärker vorgeformte Träger. Die Rucksackträger liegen dann dichter zusammen als bei Herren-Rucksäcken. Ein weiterer Unterschied ist, dass der Brustgurt weiter oben angebracht ist und die Hüftgurtflossen über einen anderen Winkel verfügen. Da Frauen durchschnittlich kleiner als Männer sind, haben sie kleinere Wechselkleidung, kleinere Schlafsäcke und Isomatten. Vermutlich ist das der Grund der Rucksack-Hersteller, dass den Frauenrucksäcken meistens ein kleineres Volumen und somit auch weniger Eigengewicht auf die Reise mitgegeben wird.