Spritzdecken dichten die Einstiegsluke beim Kajakfahren ab und schützen vor Spritzwasser vom Paddel und im Wildwasser vor Walzen und Wellen.
Der Kamin der Spritzdecke, auch Spritzschürze genannt, wird unter die Schwimmweste und Paddeljacke gezogen.
Nylon-Spritzdecken
Nylonspritzdecken werden vorallem im Touringbereich verwendet. Touringdecken aus Nylon sind angenehm zu tragen, klein verstaubar und vorallem leicht aufzuziehen. Das Aufziehen der Spritzdecke erfordert Geschick, Übung und je nach Modell auch etwas Kraft.
Neopren-Spritzdecken
Neoprenspritzdecken dichten am Süllrand sehr gut ab, was insbesondere beim Seekajak auf dem Meer oder im Wildwasser wichtig ist. Ein Neoprenkamin dichtet am Körper gut ab und ist gerade dann viel Wert, wenn man durch Wellen und Walzen fährt oder Rollen muss. Der Spritzdeckenkamin wird mit der Paddeljacke verschachtelt und bildet so eine dichte Einheit. Schürzen aus Neopren sind schwieriger aufzuziehen, da man nicht nur das Außenrandgummi dehnen muss, sondern auch den Neoprenteller. Die verschiedenen Modelle unterscheiden sich durch die Stärke des Gummirand, sowie durch mögliche Verstärkungen auf der Innen- und Außenseite.
Hybrid-Spritzdecken
Hybridmodelle aus Neoprenteller und Nylonkamin sind insbesondere im Tourenkajakbereich mittlerweile stark verbreitet, da Nylon am Bauch angenehmer (lockerer) zutragen ist, aber ein Neoprenteller meist besser auf der Luke sitzt und so dass Spritzwasser besser ablaufen kann.
Wildwasserspritzdecken
Die Wildwasserspritzdecke dichtet die Einstiegsluke vom Wildwasserkajak beim Kajakfahren ab und schützt vor eindringendem Wasser. Der Kamin der Spritzdecke, auch Spritzschürze genannt, wird unter die Schwimmweste und Paddeljacke gezogen um einen möglichst wasserdichten Abschluss herzustellen. Wildwasserdecken sind aus Neopren gefertigt und bieten zusätzliche Verstärkungen für ein Plus an Robustheit. Für den Wildwasserpaddler ist ein zuverlässiger, fester Sitz der Spritzdecke auf dem Süllrand ebenfalls sehr wichtig. Eine Wildwasserspritzdecke sollte auch bei hohem Wasserdruck sicher auf dem Kajak sitzen bleiben. Beim Kauf einer Wildwasserspritzdecke sind zwei Größen zu beachten. Die Tellergröße muss zur Lukengröße des Kajaks passen und die Bundweite zum Bauchumfang.
Touringspritzdecken
Touringspritzdecken sind Spritzdecken für Tourenkajaks und Seekajaks. Die Tourendecken sind aus Neopren oder Nylon gefertigt und bieten meist einen verstellbaren Kamin mit Einheitsgröße. Häufig kommen auch Hybridspritzdecken mit Neoprenteller und Nylonkamin zum Einsatz, da Nylon am Bauch angenehmer und lockerer zu tragen ist, aber ein Neoprenteller meist besser auf der Luke sitzt und so dass Spritzwasser besser ablaufen kann. Für den Paddler ist ein verstellbarer Kamin also meistens sehr praktisch. Zusätzliche Taschen am Kamin oder Netze auf der Spritzdecke bieten Möglichkeiten zum Befestigen von Karten, Sicherheitsausrüstung oder anderem Equipment. Für den gemütlichen Tourenpaddler auf ruhigen Flüssen und Seen ist eine Nylonspritzdecke oft schon ausreichend. Beim Seekajakfahren auf dem offenen Meer empfiehlt sich eine Neoprenspritzdecke oder zumindest eine Decke mit Neoprenteller. Beim Kauf einer Touringspritzdecke mit universellem Kamin muss nur auf die passende Lukengröße geachtet werden.
Spritzdecke richtig Aufziehen
Die beste Technik, um eine Spritzdecke möglichst einfach im Sitzen auf das Kajak zu ziehen:
1. Beginne hinter deinem Rücken mit beiden Händen die Spritzdecke langsam von der Mitte weg in beide Richtungen unter den Süllrand zu drücken und halte sie dabei auf leichter Spannung.
2. Ziehe die Spritzdecke bis etwa auf halbe Länge des Cockpits mit dieser Technik.
3. Nun kannst du mit den Händen umgreifen und die Spritzdecke bis nach vorne über den Süllrand ziehen. Dabei kannst du mit deinen Ellbogen etwas nachhelfen, damit die Spritzdecke außen über dem Süllrand bleibt. Achte darauf, dass die Spritzdecke während des Vorgangs immer leicht gespannt ist.
4. Wenn du es geschafft hast, die Spritzdecke komplett auf die Luke zu ziehen kontrolliere noch die Seiten und drücke die Spritzdecke, wenn noch nicht geschehen, ganz unter den Süllrand.
5. Fertig!